
Nichts ist größer.
Nichts ist stärker.
Es ist substanziell.
Und doch selten zu finden.
Nichts ist größer.
Nichts ist stärker.
Es ist substanziell.
Und doch selten zu finden.
I
Ich bin in Neapel geboren.
Meine Eltern kommen teils aus Schlesien. Meine Frau kam aus Portugal.
Mein Kinder sind in Berlin geboren, eines wohnt in Brasilien wo auch mein Enkel geboren wurde.
Viel Teile meiner Familie finde ich über den Globus verteilt: England, Bolivien usw..
Wenn ich diese Länder besuche, habe ich immer das Gefühl zu Hause zu sein in irgend einer Art und Weise.
Was wohl einfach daran liegt das es tatsächlich unsere Welt ist.
Die meiner, die deiner, die eurer Familie.
Es ist schon ein irrsinnig schönes Gefühl ein Teil dessen zu sein.
Warum landen Meteore prinzipiell in Kratern?
Oder wer positioniert Flüsse so, dass sie immer unter einer Brücke durchfließen?
Wer solche Fragen stellt ist in der Lage mit einem der zählenden Meeresbewohnern (der Octoplus) Raumschiffe aus Baumwolle zu fertigen.
Die einzige Frage die sich mir stellt ist, wie viele wundervolle Orte gibt es auf dieser unserer Welt?
Was macht ein Pferd zu einem Pferd? Und was macht das Pferd wenn es das weiß?
Einsam kann ich nur sein wenn ich es partout will.
Einsamkeit ist das was ich zuweilen brauche und suche.
Einsamkeit bedeutet für mich auch Freiheit.
Ergo ist Einsamkeit wie Schokolade.
Ein seltener Genuß.
"Ich weiß wo`s langeht".
Sätze wie diesen habe ich schon gehört als ich einen Hocker brauchte um in meine Schultüte zu schielen.
Sagte und sagt immer Jemand der die Buchstaben in der Buchstabensuppe in der Reihenfolge des Alphabetes isst.
Leute die Pudelmützen bügeln und schon bei gelb an jeder Ampel stehenbleiben.
Größeren Quatsch, so meine Weisheit Heute, gibt es nicht.
Jede Schnecke, jeder Meteorit und jeden jede Darmzotte hat ihren eigenen Wege.
Alles und jedes ist einzigartig in seinem Sein und seinem Anspruch darauf.
Kein noch so in Vollkommenheit beseelter Guru, kein Kaiser oder Kanzler ist in der Lage dem Anderen den Weg zu weisen.
Und weise, liebe Mitmenschen, weise ist Keiner.
Nur die liebe Bequemlichkeit bringt uns immer wieder dazu einen Supersausonderschlauen auszurufen der einem den „richtigen“ Weg weist.
Doch wie Oma selig immer spruch: "Kluge Leute gehen - dumme Leute folgen."
Danke Oma.
Es passiert meist beim Frühstück.
Der beste Sohn von allen Söhnen, die liebwerteste Tochter aller fragt "Papa, wie lange dauert ein Augenblick"?
Ein für mich verstörender Augenblick.
Deja vu.
Ich bin wieder am Küchentisch meiner Oma und schlürfe, die Beine baumelnd warmen Kakao.
Die gleiche Frage vor gut 54 Jahren.
Oma hielt damals, am Herd kochend, nur kurz inne und wand ihre klugen grauen Augen zu ihrem Enkel.
"Jung, dat kann dauern".
"Moment mal", Omas Stimme halt noch nach im Gemüt.
"Na ja", gebe ich schließlich mit möglichst wichtiger Miene von mir.
"Der Längste, mir bekannte Augenblick fing bei meiner Geburt an.
Der Kürzeste war der als ich eure Mutter zu ersten Mal sah."
Omas Antworten waren stets knackiger, in diesen Augenblicken.