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erkennen

Erkennen ist meiner Meinung nach das so ziemlich dämlichste Wort.
Meist mit Erleuchtung und Wissen in einem Satz verbaut, soll es darstellen das wir in der Lage sind Dinge wirklich zu sehen und übergeordnet zu beurteilen.
Warum findet man keine Kühe im Hörsaal einer Universität?
Weil sie nicht durch die Tür kommen!
Menschen neigen wohl dazu allein aus dieser Tatsache ein hochphilosophisches Drama zu machen, die soviel Weisheit und Erleuchtung in sich birgt das es nur so raucht.
Und meist sind diese Menschen auch noch überzeugt das der so "Erleuchtete" oder "Wissende" erhaben und somit etwas besseres wäre.
Und streben nach ebensolchem.
Dabei sind wir ja noch nicht mal in der Lage unsere Umgebung zu erkennen.
Nehmen wir zum Beispiel unsere grünen Freunde die Bäume.
Wir nennen sie Ahorn oder Buche.
Dabei sind sie individuelle Lebewesen wie wir.
Stellt euch vor die grünen  Kollegen würden das mit uns machen.
Die Klingelschildern an unseren Haustüren würden jeden Briefträger in den Wahnsinn treiben.
Ganze Häuserzeilen Müllers oder Lehmanns.
Sind wir in der Lage wirklich objektiv etwas zu beurteilen?
Eher ganz und gar nicht.
Eine Regenwurm kann ja auch nicht Bowling spielen, oder?

Also.
Auf dem Teppich der Realität stolpernd und staunend wie ein Kind alles immer neu zu entdecken dürfte es eigentlich sein.
Oder wie Oma immer sagte "Jung, offenes Staunen macht Platz im Hirn".

Danke Oma

 

 

Wege zur Skulptur

Es gibt viele Wege, eine Skulptur aus einem Stamm zu schlagen. Für mich jedoch nur zwei grundlegende:
wege 5Ein Weg ist, zielorientiert ein sorgsam erarbeitetes Stück aus dem Material herauszuarbeiten. Eine hohe Kunst.
Die andere Art ist am Weg orientiert und schließt das Material mit ein… eine Arbeitsweise, die kein „planbares“ oder zuvor genau festgelegtes Stück erlaubt.
Meine eigene Arbeitsweise ist die zweite, die am Weg orientierte Art.
Ich sehe und erfasse den Stamm, habe eine Idee oder Vorstellung von dem, was er werden soll.
Das heißt, es existiert zwischen mir und dem Stamm ein - sagen wir einmal - Verständnis.
Natürlich kann ich aus jedem beliebigen Material einen Uhu oder eine Vase herausschlagen.
Der Preis ist der, dass ich wahrscheinlich gegen das Material gearbeitet und andere Chancen und Möglichkeiten ausgeschlossen habe.
Natürlich wäre es wirtschaftlicher und effektiver, fortlaufend zu arbeiten.
Wege 2Aber: Es nähme mir die Möglichkeit, den Stamm in seinem Trocknungsprozess zu begleiten und die „Arbeit“ des Stammes zu erkennen.
Ich nenne es: ihm die "Reifezeit" nehmen.
Deshalb arbeite ich mit „Grünholz“, also frisch geschlagenen Stämmen.
Gehen wir einmal davon aus, dass Bäume wie Menschen unterschiedlicher Natur sind, dann gilt es, sie wahrzunehmen und zu unterscheiden. Zwischen einem Dachdecker, einem Kaplan und einem Komponisten gibt es schon signifikante Unterschiede…
Und wenn ich mir nicht die gleiche Liebe, Hingabe und Zeit nehme wie bei meinen eigenen Kindern - wie soll ich es dann bewerkstelligen, eine Skulptur mit dem Material zu erarbeiten?
Das wäre wie: meinem einjährigen Sohn in den Orchestergraben zu schicken, um Oboe zu spielen.
Meine Tochter, noch in Windeln, ins Cockpit eines Düsenjets zu setzen.
wege 3Mich an den Rand eines Getreidefeldes zu stellen und den Weizen anzufeuern.
Schlussendlich habe ich meinen Weg gefunden:
Ich nehme den Baum wahr. Ich erkenne ihn.
Ich sehe, was in ihm steckt.
Wir gehen den Weg gemeinsam.
Ich zolle ihm die Achtung und den Respekt, die ihm als Lebewesen und Teil meiner Welt zustehen.
Ich glaube, es ist die große Kunst der Achtsamkeit, die aus einem Stamm eine wunderbare Skulptur macht.
Schlussendlich ist es aber nur mein Weg, nicht der Weg.
Es gibt nämlich noch einen dritten, sehr kindlichen Weg: einfach loslegen und kucken, was passiert.
Und das ist auch kein schlechter Weg. Das weiß ich.

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              P.S.: Humor kann auch nicht schaden.

Coaching ist etwas Ernsthaftes.
Wenn man Spaß dabei hat.

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Ganzheitliches Coaching

Ganzheitliches Coaching heißt Freude am Tun mit einzubeziehen.
Die eigenen Ziele und Wege zu erkennen macht sichtbar Spaß.