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schritt

Es geht voran!
Mir Sturmesschritten und energisch vorgerecktem Kinn eilen wir dem erkorenen Ziel entgegen.
Nichts kann uns stoppen, nichts hält uns auf.
Da wollen wir mit aller Macht hin.
Das ersehnte, das endgültige Ziel gilt es zu erreichen.

Ob das Sinn macht?
Für mich auf ganz und gar keinen Fall.
Wieso?
Ganz einfach.
Wenn ich den Weg dahin eben als Weg sehe, kann ich ihn wohl kaum blind und für nichts anderes zugänglich beschreiten.
Das wäre so eigenartig wie als wenn ich auf einem Waldweg etwas wie eine schöne Gaststätte oder nette Menschen treffe, aber wortlos und blicklos an ihnen vorbeihaste.
Wie angenehm und sinnreich ist es dagegen doch für mich auf meinem Weg schlendernd nichts Interessantes oder schönes auszulassen.
Wie ungleich reicher und erfolgreicher gegebenenfalls sogar innezuhalten und mein Ziel zu ändern.
Kann durchaus sein das das Ziel was ich mir vor Jahren gesteckt habe gar nicht mehr aktuell ist?
Vielleicht habe ich mich verliebt, eine schönere oder leichtere Möglichkeit gesehen oder gar etwas ganz neues entdeckt.

Meine Großmutter sagte immer ich soll nicht so rennen: " Jung, du siehst ja nüscht wennste rennst".

Ich mag meine Oma

 

Wege

Orientierungslosigkeit hat etwas.
Die Möglichkeit sich neu zu orientieren.
Neugier zu entwickeln auf das was da noch kommen kann.
Das man ohne Ziel auch ungebunden durch Ziele ist.
Sich gleich einem Blatt im Fluss treiben lassen kann und schauen was kommt.
Wozu also in Dreiteufelsnamen Namen wird Orientierungslosigkeit als Makel gesehen?
In diesem Sinne: Manchmal nicht suchen sondern entspannt treiben lassen.